Initiative Deutsch-Russisches Jugendwerk (DRJW)
Die Bundesregierung hat eine Reihe von Jugendwerken ins Leben gerufen. Zum Beispiel mit Frankreich, Israel und Polen. Für Russland wird dieser Weg unter Verweis auf bestehende Initiativen als nicht notwendig angesehen. Wir teilen diese Meinung nicht. Wir anerkennen die Bedeutung existierender Initiativen. Diese müssen durch ein Jugendwerk aufgewertet werden.
Die Gründung eines Jugendwerks durch Deutschland und Russland bedeutet zusätzliche Mittel für die Jugend. Mehr Schul- und Hochschulaustausch. Mehr Praktika und Jugendbegegnungen rund um Kultur, Sport und Wissenschaft. Mehr Sprachkurse. Mehr interkulturelle Aus- und Fortbildungen. Mehr regionale Partnerschaften. Über Jugend muss im deutsch-russischen Verhältnis wieder mehr gesprochen werden. Insbesondere in einem zusammenwachsenden Europa.
Jugendaustausch muss unabhängig von der politischen Lage werden. Menschliche und kulturelle Verbindungen auf allen Ebenen werden dadurch wieder gestärkt. Mit Jugendpartnerschaften werden Brücken in die Zukunft gebaut.
75 Jahre nach Beendigung des 2. Weltkrieges sowie 30 Jahre nach Unterzeichnung der Charta von Paris, dem 2+4-Vertrag und der Deutschen Einheit ist die Zeit reif für die Gründung eines Deutsch-Russischen Jugendwerks.
80 Persönlichkeiten aus der Mitte der Gesellschaft haben den Appell zur Gründung eines Deutsch-Russischen Jugendwerks (DRJW) unterzeichnet. Sie stehen beispielhaft für viele Menschen, die sich mehr Austausch von heranwachsenden Menschen in Ost- und Westeuropa wünschen. Wir werden den Appell und die Liste der Unterstützer veröffentlichen. Zudem werden wir unser Anliegen an Mitglieder der Bundesregierung und des Bundestages herantragen. Auch zivilgesellschaftliche Akteure werden in unsere Arbeit für mehr Jugendaustausch zwischen Deutschland und Russland eingebunden, damit das Anliegen für einen breit angelegten gesellschaftlichen Dialog zwischen jungen Menschen aus Deutschland und Russland realisiert wird.
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Pressemitteilung
Unser Appell
Appell zur Gründung eines Deutsch-Russischen Jugendwerks
Russland gehört zur europäischen Völkerfamilie. Die klassische russische Kultur – ihre Literatur, Musik und Kunst – ist eine Stimme in der europäischen Vielstimmigkeit.
Die historischen Verbindungen zwischen Russland und Deutschland sind weitreichend. Schreckliche Ereignisse gehören dazu, so wie auch Zeiten des intensiven kulturellen, wissenschaftlichen und zwischenmenschlichen Austauschs. Unsere Geschichte muss vor allem als Auftrag für die Zukunft verstanden werden. Es ist wichtig, dass junge Menschen in Deutschland und Russland ein gemeinsames, realistisches Bild über die Vergangenheit und die Gegenwart entwickeln. Nur aus Begegnung und eigenem Erleben heraus kann Wertschätzung erwachsen. Nur so wird es möglich sein, die Zukunft gemeinsam und mit neuen Impulsen zu gestalten.
Es ist an der Zeit aus den Ereignissen von 1989, 1990 und 1991, die unsere Länder transformiert haben, neue Chancen und Möglichkeiten für kommende Generationen zu entwickeln. Austausch und Begegnungen deutscher und russischer Jugendlicher sollen auf allen Ebenen intensiviert und in großer Breite ermöglicht und gefördert werden, wie das Deutsch-Französische-Jugendwerk oder das Deutsch-Polnische-Jugendwerk Begegnungen und Austausch zwischen Jugendlichen ermöglicht und fördert. Die Verbindungen zwischen jungen Menschen in Deutschland und Russland sollen eine natürliche Selbstverständlichkeit werden. Jetzt ist die Zeit zum Handeln.
Wir appellieren an die Bundesregierung und die Regierung der Russischen Föderation, die Bundeskanzlerin und den Premierminister der Russischen Föderation, den Bundestag und die Staatsduma, den Bundespräsidenten und den Präsidenten der Russischen Föderation, ein Deutsch-Russisches Jugendwerk zu gründen.
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FAQs
Häufig gestellte Fragen zur Initiative Deutsch-Russisches Jugendwerk (DRJW)